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Liebe Schwestern und Brüder,

eigentlich hätte ich Ihnen heute gerne mitgeteilt, wie es in den kommenden Wochen weitergeht in der Corona-Krise.

Das Hauptinteresse gilt natürlich der Frage, wann und unter welchen Bedingungen wir wieder Gottesdienste öffentlich feiern dürfen. Derzeit ist dazu die Lage allerdings noch äußerst ungewiss.

Sie haben mitbekommen, dass die Regelungen bzgl. der Öffnung von Geschäften in dieser Woche in manchen Bundesländern gelockert wurde, nicht aber im gleichen Umfang bei uns in Bayern. Manche Vorgaben werden auch als unlogisch und nicht nachvollziehbar diskutiert. Wann die Schülerinnen und Schüler wieder die Schule besuchen, welche Jahrgänge und unter welchen Vorsichtsmaßnahmen, ist bis dato auch noch nicht geklärt. Wenn Sachsen beschlossen hat, Gottesdienste mit bis zu 15 Teilnehmern wieder zuzulassen, so ist dies jedoch bei uns nicht so der Fall. Ich persönlich finde eine solche Regelung auch problematisch. Müssten wir dann Platzkarten verteilen oder durch einen Türsteher die erlaubte Anzahl abzählen lassen und dann zusperren?

So sind wir wie viele andere Einrichtungen immer noch sozusagen in der Warteschleife. Vielleicht können wir im nächsten Mitteilungsblatt genaueres sagen, denn dieses wird dann ja schon bis in den Monat Mai ausgreifen und da soll es ja möglicherweise wieder Änderungen geben, die derzeit noch in den Gremien beraten werden.

Am kommenden Sonntag hätten nun auch die Kinder in Grünmorsbach ihre Erstkommunion. Liebe Kinder! Wir denken an Euch und Eure Familien und hoffen mit Euch, dass wir irgendwann Euer Fest genauso feierlich nachholen können, wie es für den kommenden Sonntag geplant war. Vielleicht werden wir aber auch Neues erfinden, um Euch eine schöne nachgeholte Feier zu ermöglichen.

In den Kirchen wird ein Gebet ausliegen, mit dem alle Gläubigen die Kommunionkinder und ihre Familien auf dem noch ungewissen Weg hin zur Erstkommunionfeier im Gebet begleiten können.

Am kommenden Sonntag, dem 3. der Osterzeit, wird das Evangelium nach Johannes verkündet (21,1-14):

„In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus, das heißt Zwilling, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.“

Interessant ist an dieser Begebenheit, dass der Auferstandene die Jünger erst darauf stoßen muss, dass sie sich aufmachen und einen reichen Fischfang erleben. Sie waren viel zu verzagt, oder in ihren Gewohnheiten verhaftet, als dass sie sich auf neue Methoden einließen. In diesem Jahr könnte man diese Episode so lesen, dass auch wir gerade darauf gestoßen werden, neue Methoden zu ergreifen, neue Wege zu gehen: um uns im Gebet zu vereinen, um mit den Menschen in Kontakt zu bleiben, um uns mitzuteilen, um uns gegenseitig zu unterstützen. Und genau das ist der Weg um sozusagen reichen Fischfang zu machen, also den angemessenen Erfolg zu erleben. Und: So dem Auferstandenen zu begegnen, den zu erkennen, der uns auch in dieser krisenhaften Situation nahe sein will.

Eine Vorlage für einen Hausgottesdienst finden sie in der Kirche oder auf der Bistumsseite www.bistum- wuerzburg.de

Unsere Urlaubsaushilfe P. Ivan - Emanuel hat sich aus Uganda gemeldet. Auch dort ist das Corona-Virus angekommen und sorgt für erhebliche Probleme. Infos dazu finden Sie auf der Homepage des
Vereins: www.hoffnungaufdasmorgen.de/corona-hilfe

Ihr Pfarrer Erich Sauer und

Diakon Franz Gentil

 

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